Die letzte Bezirksliga-Saison 1989/90
Die Zielstellung von Trainer und Spielern vor der Saison 1989/90 lautet, einen gesicherten Mittelfeldplatz zu erreichen und nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Wie schwer dieses Vorhaben werden soll, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Bereits während der Vorbereitungsphase zeichnet sich ab, dass man mit der Neuverpflichtung von Trainer Ulf Schickerling (hat zur Saison 1989/90 das Traineramt von Udo Giffey übernommen) keinen glücklichen Griff getan hat. kommende Saison läuft nicht wie erwartet.
Nach zwei Unentschieden und einer 0:4-Klatsche bei Lok Stendal übernimmt Udo ab dem 4. Spieltag die Mannschaft wieder als Spielertrainer und holt sich mit Gerd Zahn einen Assistenten an seine Seite. Es ist nicht leicht für Udo Giffey eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen. Obwohl Udo sofort wieder in den normalen Trainings- und Wettkampfbetrieb umschaltet, bleiben die Erfolge erst einmal aus. Drei Niederlagen in Serie (Motor Schönebeck II 0:1, Motor Südost Magdeburg 2:5 und Handwerk Magdeburg 0:4) bedeuten den letzten Platz in der Tabelle. Erst am 9. Spieltag gelingt der erste Sieg. In Irxleben können die Spieler einen 4:3 Auswärtssieg verbuchen. Die Hoffnung auf weitere Erfolge ist geweckt, doch schon im darauffolgenden Heimspiel gegen Salzwedel gelingen den Spielern vom Trainerteam Giffey/Zahn wenig gelungene Spielzüge und auch kämpferisch lassen einige Spieler den letzten Willen vermissen, so dass die Altmärker durch das 0:1 beide Punkte mit nach Hause nehmen.
Mit Torhüter Thomas Sprang (Chemie Buna Schkopau) stößt nur ein neuer Spieler dazu. So erwischt M/VO diesen völlig verkorksten Start, bleibt acht Spiele sieglos (5 Heim- und 3 Auswärtsspiele) und kann nur 3:13 Punkte verbuchen. Am Ende der ersten Halbserie findet sich M/VO auf dem 12. Tabellenplatz wieder. Zu Beginn der zweiten Halbserie muss Trainer Giffey auf Spieler wie Pohlmann, Kreyser, Pulver und Besser aus den verschiedensten Gründen verzichten. Der Reiseboom schafft zu diesem Zeitpunkt zusätzliche Probleme, so dass sich kaum eine konstante Startelf herausbildet. Dazu kommen noch langwierige Verletzungen sowie die regelmäßig abzusitzenden Gelbsperren.
Umso erstaunlicher erscheint also der ungemeine Aufschwung, den die Mannschaft in der Folgezeit hinlegt. In dieser 2. Halbserie erkämpft die Mannschaft 16:14 Punkte bei 21:23 Toren, für Oscherslebener Verhältnisse eine super Bilanz. Das erfreuliche ist, dass diese hervorragenden Ergebnisse durch gute spielerische Leistungen erzielt werden. Die letzten sieben Spiele werden ohne Niederlage bestritten und somit landet die Mannschaft am Ende der Saison auf dem 6. Tabellenplatz, der zum Aufstieg in die Landesliga Sachsen-Anhalt (heute Verbandsliga) berechtigt. Vor dem letzten Spieltag liegt M/VO noch auf Platz 8. Mit einem 2:1-Heimsieg gegen Kali Wolmirstedt können Staßfurt und Schönebeck noch verdrängt werden. Spielertrainer Udo Giffey erzielt in diesem Spiel beide Tore und schießt seine Mannschaft höchstpersönlich in die Verbandsliga.
Im Sommer 1990
Am 28.06.1990 findet im Sportlerheim im Jahnstadion eine Delegiertenversammlung statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem, den bestehenden Verein „BSG Motor/Vorwärts Oschersleben“ mit Wirkung zum 1.7.1990 umzubenennen. Einstimmig beschließen die anwesenden Teilnehmer dieser Mitgliederversammlung, dem Verein den neuen Namen „Oscherslebener SC 1990 e.V.“ zu geben